Auf den Spuren der Hanse Teil 3, Lübeck

MeiseReise® Lübeck Holstentor Hanse

Auf den Spuren der Hanse Teil 3, Lübeck

Lübeck-Königin der Hanse, eine Erlebnisreise von Marianne Pastwa.

Lübecks Geschichte erzählt eine mittelalterliche Erfolgsstory. Wir waren vor 4 Jahren in Lübeck, darum bediene ich mich bei diesem Bericht einiger Informationen der TouristInformation Lübeck, weil ich das nicht mehr alles auf eine Reihe bekomme. Lübeck war die bedeutendste Hansestadt Europas- zur Hanse gehörten 200 Städte, von der Zuiderzee, dem finnischen Meerbusen, der Ostsee bis nach Thüringen oder Venedig… . Die Hanse bot ihren Mitgliedern Schutz im Ausland, sie vertrat deren Handelsbelange und verschaffte Handelsprivilegien.

Am Abend bummeln wir durch kleine Gänge und Höfe, entdecken romantische Plätze. Hier gibt es ca. 90 Gänge, Torwege und Höfe mit einer weltweit einzigartigen Vielfalt. Die Gänge und Höfe sind ein Überrest aus dem mittelalterlichen Städtebau. In den Höfen fühlt man sich in die Zeiten der Hanse zurück versetzt. Die dicht bebauten Gassen entstanden, als erfolgreicher Handel die „Königin der Hanse“ rasch wachsen ließ. Als Notlösung brach man Gänge in die Vorderhäuser und bebaute die Hinterhöfe mit den sogenannten Buden. Hier lebten Tagelöhner, Träger oder Beschäftigte des Gewerbes, das im Straßenhaus ausgeübt wurde.

Lübeck Holstentor

Das Lübecker Heilig Geist

Schöne Höfe

Lübecker Rathaus

Durch aufwändige Sanierungen dank Stiftungen wohlhabender Bürger sind aus den Buden wieder attraktive Häuser geworden. Die Höfe weiten sich um einen zentralen Platz, auf dem meistens ein Baum oder Spielgeräte stehen. Oft münden die Gänge in andere Gänge oder man findet sich in einer unbekannten Straße wieder.

Unser Ziel am Abend war die originelle Seemannskneipe Schiffergesellschaft. Unter dunklen Balkendecken hängen Schiffsmodelle und Papierlaternen in den großen Restauranträumen.

Die Schiffergesellschaft ist ein seit dem Spätmittelalter existierender Seefahrerverband, der am 26.12.1401 von St.Nikolaus gegründet wurde.

Im Laufe der Jahre kamen der Schiffergesellschaft durch die seemännischen Kenntnisse ihrer Brüder Aufgaben wie das Ausstellen von Schiffspässen, Bewachung des Hafens und Beratung des Senats hinzu. Das hansische Seerecht von 1614 legte fest, dass Streitigkeiten zwischen Seeleuten der Schiffergesellschaft vorzutragen seien.

1866 trat der Zunftzwang durch ein Gewerbegesetz außer Kraft und die Mitglieder der Schiffergesellschaft entschieden sich dafür, die Organisation als freie Genossenschaft weiterzuführen und die gewerblichen Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten und unterstützen. Allerdings brachte der neue Status schnell hohe Schulden ein, so dass das historische Gebäude verkauft werden musste. Fortan wurde es als Gaststätte betrieben und ist als solche bis heute erhalten. Das Gebäude steht, wie große Teile der Lübecker Altstadt, unter Denkmalschutz.

Das Gebäude der ehemaligen Schiffergesellschaft in der Breiten Straße 2 wurde im Frührenaissancestil gebaut. Vor dem Eingang hat man einen Blick auf den so genannten Gotteskeller, auf die goldene Wetterfahne auf dem Giebel und auf ein Gemälde mit dem Adler von Lübeck. Das Schicksal der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg blieb dem Treppengiebelhaus erspart. Die Innenausstattung wurde zwischen 1972 und 1976 restauriert.

Heute wird das ehemalige Gildehaus als Restaurant und Kneipe betrieben. Im Jahr 2005 wurde im gemütlichen Hinterhof der Schiffergarten eröffnet, der den Gästen ermöglicht unter freiem Himmel Köstlichkeiten aus exzellenter Küche zu genießen. Im Gebäude selbst hängen zahlreiche Modelle alter Segelschiffe von der Decke und an den Wänden hängen Gemälde, welche einzelne Stellen aus der Bibel zeigen. In den Wandvitrinen kann man viele maritime Gegenstände betrachten, die dort zur Schau gestellt sind. Bei einem schönen Glas Wein und einem guten Essen lässt sich das Ambiente wunderbar genießen.

Wir haben vorzüglich gegessen und unseren ersten Urlaubsabend hier im Garten ausklingen lassen.

In Sichtnähe der Schiffergesellschaft steht die St. Jakobi Kirche. Sie ist die Kirche der Seefahrer und Fischer.

Und ein paar Schritte weiter sehen wir das Heiligen Geist Hospital, einst als wohltätige Einrichtung geplant, war es eines der bedeutendsten Monumentalbauwerke des Mittelalters. Im Hospital konnten 100 Menschen behandelt werden. Heute befindet sich hier ein modernes Altenheim.

Wir bummeln noch etwas durch die schönen Gassen, kommen am Buddenbrockhaus vorbei, das beeindruckend in der Mengstraße steht.


Es blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und ist bekannt als Wohnhaus der Familie Mann, in dessen Besitz es bis 1891 blieb. Heute befindet sich hier ein Heinrich-und Thomas-Mann-Museum.

Zurück über eine Trave-Brücke übernachten wir in Altstadtnähe.

Am nächsten Morgen nehmen wir an einer Stadtführung teil. Wir starten am berühmtesten Gebäude Lübecks, dem Holstentor.

Die reiche und wohlhabende Hansestadt Lübeck sah sich im Laufe der Jahrhunderte genötigt, sich mit immer stärkeren Mauern und Befestigungsanlagen gegen Bedrohungen von außen zu schützen.

Buddenbrockhaus

Petrikirche

Salzspeicher

Dabei erlaubten drei Stadttore den Zugang zur Stadt: das Burgtor im Norden, das Mühlentor im Süden, und das Holstentor im Westen. Nach Osten war die Stadt durch die aufgestaute Wakenitz geschützt. Hier führte das weniger martialische Hüxtertor aus der Stadt heraus.

Bis hin ins 19. Jahrhundert hatte die Hansestadt Lübeck noch vier Toranlagen. Heute sind als Überreste nur noch zwei von Ihnen zu finden.

Das Holstentor ("Holstein-Tor") ist das wohl bekannteste und bedeutendste erhaltene Stadttor des Spätmittelalters in Deutschland.
Es ist ein Stadttor, das die Innenstadt der Hansestadt Lübeck nach Westen begrenzt. Das spätgotische Gebäude gehört zu den Überresten der Befestigungsanlagen der Lübecker Stadtbefestigung. Im inneren befindet sich ein Museum zur Stadtgeschichte. Es ist neben dem Burgtor das einzige erhaltene Stadttor Lübecks.

Von der anderen Seite der Trave blicken wir auf die Salzspeicherhäuser. Sie sind eine Gruppe von Lagerhäusern im Stil der Backsteinrenaissance

Ursprünglich dienten die Speichergebäude der Lagerung des aus Lüneburg über die Alte Salzstraße und später über den Stecknitz - Kanal herbeigeführten und des aus der Saline Oldesloe gewonnenen und mit Lastkähnen auf der Trave herangebrachten Salzes.

Dieses Salz wurde von Lübeck als Grundlage seines damaligen Reichtums nach ganz Skandinavien ausgeführt. Vornehmlich wurde das Salz zum Konservieren von in Norwegen und Schonen gefangenen Fisch benötigt und ermöglichte so den Heringshandel als Fastenspeise mit dem Binnenland. Die Lage an der ältesten Lübecker Brücke, die sogenannte Holstentorbrücke markierte im Mittelalter die Grenze zwischen Seehafen und Binnenhafen, mit seiner Anbindung an die Elbe durch den Stecknitz - Kanal.

Dann kommen wir zur Petrikirche, die inzwischen entweiht wurde und zu einem famosen Kulturzentrum geworden ist. Mit einem Aufzug kann man bequem auf den Turm gelangen und hat einen fantastischen Ausblick auf Lübeck.

Unsere Stadtführerin geht mit uns ins Rathaus.

Blick von der Petrikirche

Das Rathaus von Innen

Die Trave

Die Kanalfahrt

Der Bau des Lübecker Rathauses begann im Jahre 1230, kurz nach der Verleihung der Reichsfreiheit und im Laufe der Jahre wurde es immer wieder verändert und erweitert. Dies erklärt die verschiedenen Baustile und Teile. Die Fertigstellung erfolgte 1308. Noch heute erfüllt es seine Aufgabe als Sitz der Verwaltung, Tagungsort der Bürgerschaft und ihrer Ausschüsse sowie des Senats.

Mit seiner großen Schauwand, den kleinen Schmuckbalkonen und den drei Türmen zieht das Äußere des Rathauses alle Blicke auf sich. Auch im Inneren werden die verschiedenen zeitgenössischen Stile miteinander vereint.

Der Hansesaal des Lübecker Rathauses, in dem früher die Hansetage stattfanden, ging Anfang des 19. Jahrhunderts durch Umbauten im Rathaus verloren.

Auf dem Weg zum Bürgerschaftssaal sind oberhalb der Freitreppe drei Kolossalgemälde zu sehen, die die Einsetzung des ersten Lübecker Rates durch Heinrich den Löwen, die Verleihung des Barbarossa - Privilegs im Jahre 1188 und den Bau des Doms durch Heinrich den Löwen darstellen.

Im 14 Jht. war Lübeck neben Köln und Magdeburg eine der größten deutschen Städte, der Einfluss nahm langsam ab, nicht aber der Charme der mittelalterlichen Hansestadt. Backsteinromantik prägt wie in vielen Hansestädten das Stadtbild.

Nach der interessanten Stadtführung komplettiert eine Kanalfahrt unser Tagesprogramm.

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